• Das indigene historische Dorf Tenganan im Distrikt Karangasem ist ein Teil des indonesischen Kulturerbes. Es ist eines der wenigen Dörfer Balis, in dem die prähinduistische Kultur lebendig geblieben ist. Die Bewohner haben deshalb vom Staat auch besondere Privilegien erhalten, um die Bali-Aga-Kultur am Leben zu halten.
    In dieser Region werden Traditionen gepflegt, zu denen auch das Flechten von Ata-Gras-Körben gehört. In Tenganan selbst werden keine Körbe geflochten, sondern in den umliegenden Häusern der Familien, die dort leben.
    Es gibt nur noch wenige Menschen, die diesem Kunsthandwerk nachgehen, da es nicht mehr „zeitgemäß“ erscheint und sehr viel Erfahrung und Geschick erfordert. Auch der enorme Zeitaufwand trägt nicht zur Popularität dieser Tätigkeit bei.

  • Selbst ein kleines, flaches Körbchen benötigt gut drei Tage, das Flechten eines mittleren Wäschekorbs bis zu einem Monat (siehe dazu kurzes Video unten). Darin ist die Zeit für das Ernten von Ata-Gras und der Zeitaufwand für das „Räuchern“ nicht enthalten. Das Räuchern ist auch der Grund für den rauchigen Geruch neuer Körbe. Er verfliegt jedoch mit der Zeit. Die durch das Räuchern entstandene dunklere Farbe der Körbe bleibt jedoch erhalten.
    Es gibt zwei Qualitäten: „fine“ und „super fine“. Der Zeitaufwand für das Flechten von Ata-Gras in „super fine“ beträgt das Doppelte bis Dreifache im Gegensatz zum Flechten in der Qualität „fine“. Deshalb werden Körbe in „super fine“ auch nur bis zu einer bestimmten Größe angeboten.


    > Körbe

  • Abb. Oben ATA-007-fine, ca. 30 x 8 cm

  • Abb. Oben ATA-007-super fine, ca. 30 x 8 cm

  • Alle Fotografien auf dieser Seite sind im Distrikt Karangasem auf Bali entstanden.
    Fotografien: me@my-pics.me


    > Video Ata-Körbe flechten