• Auf Bali gibt es sehr viele Tempel und Opferstätten. Kleine Schirme, die Schatten spenden sollen gehören immer dazu. Man findet sie im Haus jeder Hindu Familie und am Straßenrand. Der Bedarf an diesen traditionellen Schirmen ist sehr groß. Es gibt sie in vielen Farben, im Tempel und an den Opferstätten jedoch sind sie meist nur in Weiß oder mit einem schwarz-weißen Karostoff zu sehen.
    Das schwarze Feld im Karo steht für das Böse (Adhar-ma) und die weißen Felder für das Gute (Dharma). Eine „Balance“ muss auch im Stoffbezug vorhanden sein.
    Diese Schirme werden fast immer in kleinen Familienunternehmen hergestellt, sowie es auf Bali bei sehr vielen anderen Produkten auch der Fall ist. Neben dem kleinen, spirituellen Tempelschirm mit ca. 100 cm Durchmesser gibt es auch eine identische Variante in ca. 200 cm Breite. Bei beiden Varianten bestehen die Speichen meist aus Bambus, der Stab in der Mitte aus dem Holz des Durian- Baums. Die Speichen sind mit einem dekorativen, aufwendigen Netz verbunden, das alles zusammenhält.

  • Jeder Schirm wird in Handarbeit gefertigt: von den Speichen bis zu den kleinen, von Hand gestanzten Aluminium-Herzen, die häufig neben Fransen den Außenrand schmücken. Es sind somit immer auch Unikate. Der Stab besteht aus zwei Teilen, um den Transport und die Handhabung zu erleichtern. Beide Teile werden zusammen in einer Stoffhülle geliefert, die den Schirm beim Lagern schützt.
    Ein Bali Schirm, ob in 100 oder 200 cm Durchmesser, ist nicht vergleichbar mit einem bei uns handelsüblichen Sonnenschirm. Das bezieht sich vor allem auch auf die Handhabung. Sie wurden nicht dafür konzipiert immer wieder mal schnell auf und zu gemacht zu werden. Das Öffnen ist zunächst gewöhnungsbedürftig und kostet etwas mehr Kraft als bei einem industriell gefertigten Sonnenschirm, wie es ihn in Deutschland zu kaufen gibt. Das Bali-Feeling das ein authentischer Bali Schirm bietet, entschädigt jedoch in vollem Umfang dafür.

    > Schirme

Alle Fotografien auf dieser Seite sind bis auf Abb. 2 und
Abb. 11 in einer kleinen Schrirmmanufaktur entstanden.
Fotografien: me@my-pics.me